In Mariposa
wird besonderer Wert auf Formen moderner Architektur gelegt,
die sich von Zweckrationalismus einerseits, wie auch entleerten
Stilexperimenten andererseits abgrenzt. Stattdessen wird
hier nach einer Art von Architektur als positivem seelisch-geistigem
Stimulans gesucht, das �hnlich Le Corbusiers Kirche in Rochamps
erfahrbar, sp�rbar wird. Mariposa als - fern jeglicher Gigantomanie
- gemeint als Gesamtkunstwerk und Ausgangspunkt eines künstlerisch/humanistisch
geprägten Neuen Denkens.
Die
Maxime lautet: Abkehr von Orthodoxie und Skeptizismus des
20. Jahrhunderts wie auch den Vereinfachungen einer �konomisch-manipulierten
Massenkultur; Wiederentdeckung und Hinwenden zur Unterscheidung
von Profanem und Heiligem und dem Schaffen neuer Werte als
Basis kultureller wie gesellschaftlicher Bindungskraft.
In
diesem Sinne versteht sich Mariposa als Geschenk an die
Generation unserer Kinder. Als Zeichen daf�r, da� es - wider
allen Anscheins - m�glich ist, aus diesem ungeheuren Rohmaterial
von Kr�ften und Stoffen wieder "Welt" zu schaffen. Eine
"sch�ne neue Welt" - aber nicht im Huxley'schen Sinne. Kultur,
stets zentrale Kraft jeglicher gesellschaftlicher Höherentwicklung,
soll über die ganz persönliche Erfahrung (wieder)
ins Blickfeld aller anstehenden Entscheidungen aus Wirtschaft,
Wissenschaft und Politik rücken.
Der
architektonische Raum in Mariposa geht von der M�glichkeit
aus, das menschliche Wohlbefinden durch vertraute, archetypische
Baustrukturen wiederherzustellen. So sollen die dort stattfindenden
Mariposien (Symposien) Entscheidungsträgern
unterschiedlicher Herkunft und Generationen die Möglichkeit
bieten, auszusteigen aus dem Alltagstrott nicht um der postindustriellen
Welt zu entfliehen, sondern um Wege und Denkweisen zu finden,
sie anders zu meistern.
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